Leave no one behind – Flucht in Zeiten von Corona
Die Corona-Pandemie trifft weltweit diejenigen am stärksten, die unter Gewalt und Armut leiden. Dazu gehören besonders Menschen auf der Flucht. In den Flüchtlingslagern warten viele Menschen, oft Frauen und Kinder, ohne ausreichenden Zugang zu sauberem Wasser, seit vielen Monaten auf eine Perspektive. Dies gilt auch für die Flüchtlingslager an den europäischen Grenzen. Durch das Virus ist die Situation hier noch angespannter als zuvor, lassen sich die uns mittlerweile schon vertrauten Abstands- und Hygieneregeln in den engen Lagern in keiner Weise umsetzen.
Der GRÜNE Ortsverband Forst diskutierte gemeinsam mit Agnieszka Brugger MdB und Interessierten die Frage, wie Solidarität mit den Geflüchteten aussehen könnte. Agnieszka Brugger berichtete über ihre persönlichen Erfahrungen im Kontakt mit Geflüchteten und Helferinnen und aus der Arbeit der GRÜNEN Bundestagsfraktion. Dabei wurde deutlich, dass die Situation auf Bundes- und EU-Ebene festgefahren ist und es hier wenig Änderung am status quo geben werde. Denn obwohl Deutschland aktuell 900 Menschen auf der Flucht mit zumeist schweren Erkrankungen aufnimmt, sieht es für einen gemeinsamen europäischen Weg gerade nicht gut aus.
Umso wichtiger ist das Engagement auf kommunaler Ebene wie z.B. durch Unterstützung für den Verein Seebrücke und den Beitritt der eigenen Kommune zu den „Sicheren Häfen“. Dabei machte Agnieszka Brugger mit Beispielen aus ihrer politischen Arbeit in ihrem Wahlkreis Ravensburg Mut, aktiv zu bleiben und das Thema Menschen auf der Flucht immer wieder bei Wahlkampfständen, im Gespräch mit der Verwaltung oder auch bei der direkten Ansprache von Mandatsträger*innen zu adressieren.